Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (Schwerpunkt)
Psychotherapie versteht seelisches Leiden nicht als persönliches Versagen, sondern als folgerichtige Antwort auf das, was Sie erlebt haben. Viele Menschen spüren Wiederholungen – in Beziehungen, Gedanken über sich selbst, Entscheidungen. Psychotherapie richtet den Blick auf unbewusste Konflikte, innere Beziehungsmuster und biografische Prägungen, die diese Wiederholungen nähren. Symptome werden ernst genommen – sie sind Hinweise mit Sinn. Wenn wir den Sinn verstehen, wird Veränderung möglich: milder mit sich werden, Bedürfnisse verlässlicher spüren, Beziehungen stimmiger gestalten. Sie müssen dafür nichts „richtig“ machen. Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie bietet einen ruhigen, verlässlichen Ort, in dem auch Unsicheres, Widersprüchliches und Schweigen Platz haben. Wir gehen in Ihrem Tempo, mit Klarheit und Respekt. Ziel ist nicht Perfektion, sondern mehr innere Freiheit.
Wie wir arbeiten
• Psychodynamischer Fokus: Wir erkunden wiederkehrende Muster und Schutzstrategien – behutsam und in Ihrem Tempo.
• Arbeitsbeziehung als sicherer Raum: In einer verlässlichen, zugewandten Atmosphäre darf auch Unsicheres Platz haben.
• Vom Verstehen zum Verändern: Ziel ist nicht nur Entlastung, sondern mehr innere Freiheit und stimmigere Beziehungen.
• Rahmen: 50 Minuten pro Sitzung, i. d. R. wöchentlich. Kurzzeittherapie (12–24 Sitzungen) oder Langzeittherapie (zunächst 60, verlängerbar auf bis zu 100 Stunden).
Indikation
Eine Psychotherapie ist sinnvoll, wenn seelische Belastungen klinisch relevant sind und eine Diagnose nach ICD‑10/ICD‑11 vorliegt (z. B. depressive Störungen, Angst, Anpassungs-/Belastungsreaktionen, somatoforme/psychosomatische Beschwerden, Traumafolgen). Die Einordnung erfolgt in der Probatorik – ruhig, transparent und ohne Etikettierung. Abrechnung: Behandlung von Privatversicherten und Selbstzahler:innen. Eine Kostenerstattung über gesetzliche Krankenkassen biete ich derzeit nicht an.
Beratung & Coaching
Beratung und Coaching sind niedrigschwellige, zielgerichtete Angebote. Sie passen, wenn wir merken: Da ist nichts „klinisch“, aber Sie stecken fest. Vielleicht möchten Sie eine Entscheidung vorbereiten, eine Rolle klären, die Balance zwischen Arbeit, Familie und Selbstfürsorge neu justieren – oder schlicht mehr Klarheit und Handlungsfähigkeit im Alltag gewinnen. Beide Formate verbinden einen achtsamen Blick auf innere Muster mit systemischen Perspektiven: Wir berücksichtigen also Kontexte, Beziehungen und Rollen. Dadurch werden nächste Schritte konkret und umsetzbar – lösungs- und ressourcenorientiert im Hier und Jetzt.
Was bedeutet „systemisch“?
„Systemisch“ heißt, wir betrachten nicht nur die einzelne Person, sondern auch Beziehungs- und Rollengefüge (Familie, Team, Organisation). Kleine Veränderungen an einer Stellschraube – etwa an Kommunikation, Grenzen oder Erwartungen – können im ganzen System Wirkung entfalten.
Typische Anlässe & Rahmen
• Anlässe: berufliche Entscheidungen, Rollen- und Führungsfragen, Team-/Konfliktthemen; Vereinbarkeit von Arbeit, Familie, Selbstfürsorge; Eltern- und Paarthemen; Umgang mit Stress, Perfektionsdruck und Prioritäten.
• Vorgehen: klare Auftragsklärung, kurze Zyklen, Zwischenbilanzen, Transfer in den Alltag.
• Setting: 50 oder 80 Minuten; in der Regel Abstände von 1–3 Wochen; Abrechnung für Selbstzahlende (keine GKV-Erstattung).
Nächste Schritte
Im Erstgespräch klären wir gemeinsam, welches Format Ihrem Anliegen entspricht: Psychotherapie (mit Diagnostik/Probatorik) oder Beratung/Coaching. Wichtig ist, dass Tempo und Ton für Sie stimmen.