Angst prüft Sicherheit. Sie ist ein sinnvolles Gefühl – nur manchmal wird sie zu laut, zu häufig oder zu unvorhersehbar. Panikattacken sind Momente intensiver Angst: Herzrasen, Zittern, Benommenheit, Enge, das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Das ist beängstigend und doch eine verständliche Reaktion des Nervensystems. In der therapeutischen Arbeit erhält dieses Erleben einen Platz, an dem es ernst genommen und sortierbar wird – ohne Drängen, ohne Bewertung.
Wie sich Angst und Panik zeigen können
Angst kann viele Gesichter haben: anhaltende Sorge, körperliche Alarmzeichen, Vermeidung, Rückzug, grübelnde Kontrolle, das Bedürfnis, alles im Blick zu behalten. Panikattacken kommen oft plötzlich, manchmal im Schlaf, manchmal in scheinbar gewöhnlichen Situationen. Entscheidend ist weniger die Vollständigkeit einer Liste als die Frage, wie dieses Erleben Ihren Alltag berührt und was es schützen möchte.
Der Raum der Therapie
Therapie bietet Ruhe und Verlässlichkeit. Wir müssen nichts beweisen und nichts erzwingen. Im Mittelpunkt steht, dass Angst Sprache und Halt bekommt. Wir achten auf Maß und Tempo, damit Annäherung möglich wird, ohne zu überfordern. Der Ton bleibt freundlich und präzise.
Was im Hier-und-Jetzt bedeutsam werden kann
Oft zeigen sich feine Bewegungen: das Bedürfnis, Situationen zu kontrollieren; der Impuls, sich zurückzuziehen; der innere Alarm, der Beziehungen vorsorglich meidet. Solche Regungen werden nicht korrigiert, sondern verstanden. Sie erzählen, wie Sicherheit hergestellt wurde – und machen Wege sichtbar, wie sie heute tragbarer werden kann, ohne ein ‚richtiges Verhalten‘ vorzugeben.
Alltag und Umfeld
Angst berührt Arbeit, Familie, soziale Situationen, Schlaf. Wo es sinnvoll ist, beziehen wir diese Kontexte ein – nicht, um sie zu normieren, sondern um zu verstehen, welche Bedingungen beruhigen und welche überfordern. Entscheidend bleibt, dass der Rahmen Sicherheit vor Tempo stellt.
Medizinisches und Zusammenarbeit
Je nach Situation ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll – etwa bei körperlichen Symptomen, die Angst verstärken. Auch eine fachärztliche Mitbehandlung kann hilfreich sein. Diese Schritte werden transparent gehalten und mit der psychotherapeutischen Arbeit abgestimmt.