Schlaf ist ein sensibler Ort. Wenn er aus dem Takt gerät, wird der Tag eng und die Nacht lang. Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, frühes Erwachen, nächtlicher Alarm – vieles kann auftreten, ohne dass es dafür eine einfache Ursache gibt. Wichtig ist, dass Beschwerden ernst genommen werden, ohne vorschnelle Erklärungen.

Medizinisches zuerst

Am Anfang steht die ärztliche Abklärung – sie schafft Sicherheit (z. B. internistische, hormonelle, neurologische Faktoren). Erst auf dieser Basis wird psychotherapeutisch weitergedacht. Medizinisches und Psychotherapeutisches schließen einander nicht aus; sie ergänzen sich.

Der Raum der Therapie

Im Gespräch interessiert, wie sich Ihre Nächte anfühlen und welche Tage sie rahmen. Wir suchen keine Schuldigen. Wir achten auf Muster, ohne sie zu Aufgaben zu machen: Wann wird der Abend unruhig? Wo lichtet sich etwas? Welche Erwartungen stehen im Raum? Ziel ist ein Verstehen, das trägt und nicht weiter anspannt.

Was im Hier-und-Jetzt bedeutsam werden kann

Manchmal zeigt sich ein innerer Alarm, der Nähe meidet; manchmal die Sorge, zu viel zu sein; manchmal die Last, funktionieren zu müssen. Solche Bewegungen werden nicht bewertet. Sie sind Hinweise darauf, was Schutz versucht – und wo Entlastung entstehen kann, ohne ‚Tipps‘ oder Schlafregeln aufzulegen.

Umfeld und Rhythmen

Schlaf steht im Kontext: Arbeit, Familie, Geräusche, Licht, Geräte, Erwartungen. Wir betrachten das nur soweit, wie es hilfreich ist – mit Blick auf das, was machbar ist und was dem Körper freundlich begegnet.

Verlauf

Veränderung ist oft leise: Nächte werden punktuell ruhiger, der Umgang mit wachen Phasen weniger hart, Tage etwas tragfähiger. Es geht nicht um perfekten Schlaf, sondern um eine Beziehung zum Schlaf, die weniger von Angst und mehr von Vertrauen geprägt ist.